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Jeff Beck

Jeff Beck ist ein bekannter englischer Gitarrist. Wie viele Gitarristen der frühen 1960er Jahre in England verdiente Jeff Beck sein Geld größteinteils als Sessionmusiker. 1965 – nach dem Wechsel Eric Claptons zu John Mayall – suchten die Yardbirds einen neuen Leadgitarristen. Beck war einer der ersten Electric-Gitarristen, der mit electronic fuzz distortion und noise experimentierte.

Ende 1966 verließ er die Gruppe nach einem legendären, aber nur kurzen Leadgitarren-Duo-Intermezzo zusammen mit Jimmy Page. 1967 gründete Jeff Beck eine neue Band, die Jeff Beck Group. Die Gruppe produzierte zwei Alben: „Truth“ (1968) und „Cosa Nostra Beck-Ola“ (1969).

Nach dem Ende der Jeff Beck Group 1972 gründete Beck das hochkarätige Trio Beck, Bogert & Appice (BBA) mit Carmine Appice (Schlagzeug) und Tim Bogert (Bass), beide früher bei Vanilla Fudge und Cactus. Auch diese Gruppe fand vornehmlich in Spezialisten-Kreisen Beachtung und löste sich bald wieder auf. Immerhin landeten sie einen Hit mit Stevie Wonders „Superstition“, und Beck spielte die Lead-Gitarre auf Wonders Album „Talking Book“. 1975 veröffentlichte Beck ein instrumentales, sehr vom Jazz inspiriertes Solo-Album mit dem Titel „Blow by Blow“, das sehr positive Kritik erntete. Dem folgte eine Gemeinschaftsarbeit mit dem Jazz-Rock-Keyboarder Jan Hammer und dessen Band 1976: „Wired“, die ebenfalls große Zustimmung fand. In dieser Zeit produzierte Beck auch zwei Alben der Gruppe Upp, bei denen er selbst mitspielte.

In den 1980ern und 1990ern brachte Jeff Beck folgende Alben heraus: „Flash“ (1985, darunter einige Stücke zusammen mit Rod Stewart und Jan Hammer), „Guitar Shop“ (1989), „Crazy Legs“ (1993), „Who else“ (1999), und „You Had It Coming“ (2001). Jeff Beck gewann den Grammy in der Kategorie „Best Rock Instrumental Performance“ für sein Stück „Dirty Mind“ aus dem Album „You Had It Coming“. Nebenbei spielte er als Gastmusiker in Projekten anderer Musiker (z.B. Jon Bon Jovi’s „Blaze of Glory“ und Roger Waters „Amused to Death“ 1992).

Jeff Beck hatte nie solche Erfolge gefeiert wie Eric Clapton oder Jimmy Page, dennoch gilt er mit seinen musikalischen Visionen zwischen Jazz-Rock bzw. Fusionmusik (z.B. auf „Wired“ und auf „There and Back“, feat. Simon Phillips), Psychedelic und Progressive Guitar Music als eine ebenso bestimmende Kraft der Rockmusik. Für seine Rockinstrumentals wurde er bislang fünfmal mit einem Grammy Award ausgezeichnet: 1986 für „Escape“, 1990 für „Jeff Beck’s Guitar Shop“ mit Terry Bozzio und Tony Hymas, 2002 für „Dirty Mind“, 2004 für „Plan B“ und 2010 für „A Day in the Life“.

Beck spielt fast ausschließlich mit den Fingern und benutzt nur sehr selten ein Plektrum (nur für besonders schnelle Soliläufe). Ebenso charakteristisch für sein Spiel ist seit den 1990er Jahren das extensive Nutzen des Tremolo-Hebels, sowie des Volumen- und des Klangreglers seiner Gitarre.